Am 2. Februar kamen zwei Klassen des Edith-Stein-Gymnasiums zu einer Führung in die Speyerer Synagoge Beith-Schalom. Hier ist der Bericht einer Schülerin.
Wir, die kath. Schülerinnen der 7a und 7b des Edith-Stein-Gymnasiums, besuchten mit unserer Religionslehrerin Frau Janson am 2.2.2012 die neue Synagoge (Beith Schalom) in Speyer. Die ursprüngliche Synagoge wurde am 9.11.1938 (Reichsprogromnacht) von der SA und der SS zerstört.Nach einem 10-minütigen Fußweg begrüßte uns in der Synagoge der Geschäftsführer der jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Herr Nemirovsky, der uns durch die Synagoge führte. Er erklärte uns, dass Männer im Judentum nicht ohne Kippa (= Kopfbedeckung) die Synagoge betreten dürfen. Er selbst trug auch eine. Im nächsten Raum standen rote Samtsessel, ein Tisch, an dem vorgelesen wird, mit einem roten Tuch und einem Davidstern. An der Wand hingen zwei Menorot (7-armige Leuchter; Singular: Menorah). Besonders schön war der Thoraschrein mit hebräischen Zeichen, in dem die Thorarollen aufbewahrt werden. Die Thora (= die Lehre) ist die Heilige Schrift der Juden. Eine Thorarolle wird auf 17000 – 20000 € geschätzt, weil sie von Hand auf Kalbsleder-pergament geschrieben wird. Eine kunstvoll geschmückte Thora wiegt ca. 7-8 kg.
Mit der neu gebauten Synagoge hat die jüdische Gemeinde in Speyer nun wieder einen Ort geschaffen, an dem sie sich versammeln kann.
Es war sehr interessant in der Synagoge, da wir viele Fragen stellen durften. Ein Besuch dort ist sehr empfehlenswert!
Annika Wagmann 7a